Mittwoch, 29. November 2017

Novemberblues und der neue Wintermantel


Wie wahrscheinlich für die meisten von euch, gehört November sicherlich nicht zu meinen Lieblingsmonaten. Die Sonne geht früh unter, und an manchen Tagen habe ich das Gefühl, dass sie erst gar nicht aufgeht. Es wird nicht so richtig hell. Gemütlich finde ich November auch nicht. Die Weihnachtsstimmung ist noch nicht da, obwohl Lebkuchen beim Discounter schon seit August zu haben ist. Ich tendiere auch zu spät zu meiner Winteroberbekleidung wechseln, was dazu führt, dass ich die ganze Zeit friere.

Nähbloggertreff in Köln


Mitte November dieses Jahr war ich auf einer tollen Veranstaltung in Köln - auf dem Kölner Nähbloggertreff. Das war die erste Veranstaltung dieser Art, die ich besucht habe, auch teilweise aus dem Grund, weil mein Blog noch relativ neu ist. Ich habe mich im August angemeldet und als die Zeit gekommen ist, wusste ich nicht so recht, ob ich wirklich hin will. Ich bin doch hingefahren und die Entscheidung überhaupt nicht bereut. Das Wochenende wurde von A bis Z top organisiert, und war für mich sehr erlebnisreich. Ich habe viele interessante Gespräche geführt und viele tolle Leute getroffen. Ich fühle mich jetzt richtig in der Nähbloggerwelt angekommen, was mich weiter motiviert, hier zu posten.

Ich habe tolle Ideen und Inspirationen bekommen. Es gab sogar zwei Workshops. Einen über Materialkunde, oder wie man erkennt, woraus der eine oder andere Stoff besteht. Den Workshop haben zwei Expertinnen in dem Gebiet gegeben, Elke und Constanze. Der andere Workshop handelte vom richtigen Maßnehmen mit dem Profischneider Sebastian Hoofs. Obwohl ich in beiden Themen schon etwas Vorwissen hatte, fand ich beide Workshops für mich äußerst interessant. Auf dem Tauschmarkt habe ich die mir fehlenden Ausgaben von Schnittmustermagazins absolut kostenlos ergattert. Auch ein zuckersüßes Stück Jersey mit Nähmotiven, den Constanze nicht verarbeiten wollte, ich aber gerne, ist bei mir eingezogen. Und natürlich nochmal zu betonen: unersetzbare Kontakte. Alles in einem: es war toll und ich komme gerne wieder :)

Alfatex in Weiterstadt


Gestern habe ich erfahren, dass einer meiner Lieblingsstoffläden vor Ort zugemacht hat: die Alfatex-Filiale in Weiterstadt. Anfang November kam ein Newsletter, den ich natürlich nicht aufgemacht habe, und somit über die Schließung viel zu spät erfuhr. Es hat mich schon etwas erschlagen, weil ich den Laden ziemlich oft besucht habe und mit der Auswahl der Stoffe und Beratung sehr zufrieden war. In meinem nicht all zu kleinem Stofflager zuhause gibt es noch einige Alfatex-Stoffe, die auf ihre Verarbeitung warten. Zu meinem anderen Lieblingsladen “Das Stofflager” in Griesheim war Alfatex eine tolle Ergänzung. Was kann ich sagen… Marktwirtschaft halt...

Der Mantel


Ich glaube, jetzt ist genug Herbstblues… Es gibt eine gute Nachricht: ich habe wieder etwas genäht :). Und schon sogar fleißig getragen. Meinen Übergangsmantel.

Seit Jahren wollte ich mir einen Trenchcoat nähen. Ich habe sogar schon alles da: das Schnittmuster, die Stoffe, das passende Garn, sogar die Knöpfe und Schnallen. Die Menge der Arbeit hat mich aber immer abgeschreckt, und, natürlich, der Mangel an Erfahrung im Oberbekleidungssegment :) Als eine Art Auftakt zu meinem längst ersehnten Trenchcoat entstand dieser Mantel. In vielen Aspekten ein Debut für mich: das erste mal einen Mantel genäht, das erste mal einen Boucléstoff verarbeitet und das erste mal mit einem großen teils asymmetrischem Karomuster gearbeitet. Weil es diesmal so viel Neuland für mich war, habe ich mir den einen oder anderen Fehler erlaubt. Erstaunlicherweise waren es nicht so viele, vielleicht sogar weniger, als bei einem meiner normalen Projekte.

Zuerst waren da das Schnittmuster und der Stoff, sie haben ziemlich schnell zueinander gefunden. Ich habe die Burdastyle-Ausgabe von Dezember 2016 rausgeholt, um mir die Capes anzuschauen, die ich vorher im Internet gefunden habe. Und da war er, der Mantelschnitt, den ich unbedingt haben wollte. Unter der Rubrik “Brit Chic” in einem tollen Karostoff verarbeitet. Die Capes habe ich sofort vergessen und fing an, im Internet nach einem passenden Stoff zu suchen.

Normalerweise kaufe ich die Stoffe vor Ort. In meiner Nähe gibt es mehrere Geschäfte, die sehr viele Stoffe für jeden Geschmack anbieten. So eine Stoffgeschäftrunde tut mir sowieso immer gut. Wie wahrscheinlich viele von euch, kaufe ich sehr gerne Stoffe ein oder verbringe einfach ein bisschen Zeit in einem Stoffladen. Das ist ein guter Ausgleich für den Alltag. Es war Anfang September und es wurde schon ziemlich kühl draußen, trotzdem waren die Geschäfte immer noch im Sommermodus, voll mit Sommerbatist und Viskosejerseys. Kein Zeichen von Wolle.

Meinen Traumstoff habe ich bei stoffe.de gefunden. Ich arbeite mit solcher Farbe nicht oft, bin eher ein Rottonmensch. Dieser Stoff hat es mir aber sofort angetan. Ein Bouclé, der als Mantelstoff bezeichnet wurde, in schwarz mit strahlendem Türkiskaromuster. An dieser Stelle muss ich erwähnen, dass die Empfehlung von Burda für dieses Modell exakt nach diesem Stoff klang. Auf jedem Schnittteil ist die Position des Karos markiert, was die Musteranpassung erleichtert hat. Das Futter wurde auch direkt auf der Seite als farblich passend empfohlen und landete auch im Warenkorb. Von Neva Viscon Futter habe ich sowieso viel Gutes gehört: reine Viskose, lädt nicht statisch auf und ist vom Griff her etwas hochwertiger. Der Meterpreis des Futters lag auch höher als beim Oberstoff, was mein Vertrauen in dieses Futter weckte.

Es war mir ein Rätsel, wie ich den Oberstoff vor dem Zuschnitt vorbereiten soll. Nämlich, waschen oder nicht waschen? Wenn nicht waschen, dann was? Nach der Internetrecherche wurde ich etwas schlauer, aber auch nicht ganz. Die Empfehlungen den Stoff nicht zu waschen haben darauf basiert, dass der fertige Mantel auch nicht gewaschen werden soll. Also nur chemisch reinigen. Damit war ich nicht ganz einverstanden. Ich weiß nicht, ob ich irgendwann doch den Mantel selber waschen will. Ich habe alle offenen Kanten des Stoffes mit der Overlock versäubert und ihn in die Maschine in der Stufe “Seide/Wolle” 30% geschmissen. Es hat dem Stoff nicht geschadet. Zusätzlich habe ich das ganze Stück durch ein nasses Tuch von links gebügelt. Falls er irgendwann einläuft, werde ich sauer. Ich habe alles Mögliche getan. Bei so einem Mantelvelours hätte ich vielleicht auf das Waschen verzichtet, und nur mit Dampf gebügelt. So einen Mantel würde ich auch nicht in der Maschine waschen wollen. Aber ein Wollbouclé kann viel ab.

Der Zuschnitt hat zweieinhalb Tage gedauert. Bei der Musteranpassung habe ich einige Fehler gemacht, und, obwohl ich reichlich Stoff hatte, hat er mir für ein kleines Stück am Kragen nicht gereicht. Ich habe noch 50 cm nachbestellen müssen. Der Stoff war nicht teuer, und es war sogar eine versandkostenfreie Aktion von stoffe.de, deswegen ging das problemlos. Wenn man so große Karos anpassen muss, arbeitet man lieber einlagig. Es sind insgesamt 28 Teile, die nur aus dem Oberstoff ausgeschnitten werden mussten. Das ist aber nicht alles, was den Zuschnitt so unglaublich lange und konzentrationsbedürftig gemacht hat. Weil der Stoff aus sehr losen dicken Faden besteht, franst er enorm aus. Ich habe vor dem Zuschnitt alle Nahtzugaben mit Schrägstreifen dünner Vlieseline beklebt. Die ganze vordere Seite wurde komplett mit H 410 beklebt, so ist es auch von Burda empfohlen. Das heißt, ich habe die Vlieseline an den Stoff gesteckt, grob mit Rand ausgeschnitten, aufs Bügelbrett gelegt, gebügelt, dann noch mal am Rand ausgeschnitten, und das 28 mal :) Das war das Schwerste. Gefranst, gefusselt und gestaubt hat der Stoff trotzdem, aber ich denke, weniger, als wenn er unbearbeitet geblieben wäre.

Ich habe im Endeffekt beim fertigen Mantel jede Naht innen auch noch mal mit der Overlock versäubert. Sicher ist sicher. Das Futter ist auch innen versäubert. Die Entscheidung habe ich getroffen, nachdem ich zwei von meinen gekauften Mäntel abgetastet habe und entdeckte, dass bei einem die Futternahtzugaben auch versäubert sind.

Am Schnittmuster habe ich nichts geändert. Mir war von Anfang an klar, dass ich ein Probestück nähen müsste, wenn ich bei dem Modell und Stoff irgendwelche Änderungen hätte machen wollen. Weder Bouclé noch Karo erlauben solche Freiheiten. Ich habe entschieden, dass ein Mantel sowieso nicht so körpernah sein muss, deswegen braucht er auch nicht so viel Anpassung wie z.B. ein Etuikleid oder eine Hose.

Die Schwierigkeit von so einem Mantel ist, dass der Stoff ordentlich dicker ist als gewohnt. Aus unzähligen Nähkursen, die ich online erworben habe, Büchern, Blogs und frei verfügbaren Videos wusste ich schon seit langem, was man mit dicken Stoffen so macht. Mit Nahtzugaben, Ecken, Abnähern usw. geht man etwas anders um: man schneidet alles weg, was zusätzliche Dicke bringen kann. Ich kann nur sagen, dass 4-5 Lagen von so einem Stoff nicht mehr unter den Nähfuss meiner Nähmaschine passen. Erfahrungswert :) Die Nähte an dem Oberstoff sind alle auseinandergebügelt. Bouclé ist ein sehr plastischer Stoff, deswegen mussten die NZ nicht so eng an den Rundungen abgeschnitten werden. Ich hatte sowieso Angst, zu dicht an die Naht zu schneiden, weil der Stoff so sehr franst. An der einen oder anderen Stelle habe ich mich für die Dicke und gegen das Risiko entschieden. Eine professionelle Schneiderin hätte da bestimmt mehr abgeschnitten. Aber was soll ich dann mit einer auseinander gefallenen Ecke? Lieber mit dem Bügeleisen plattbügeln.

Das Bügeln ist natürlich ein Thema für sich. Der Stoff hat sich ziemlich gut bügeln und formen lassen. Ich habe die kniffligen Stellen mit einem Holzbrettchen plattgedrückt, so wie ich es in Couturevideos gesehen und in Foren gelesen habe. Ich habe auch durch ein nasses Mulltuch von links gebügelt, um die Struktur des Stoffes von rechts nicht plattzudrücken. Auch hier habe ich hier und da etwas mehr plattgedrückt als es nötig war, mangels Erfahrung.

Die Säume sind komplett von Hand angenäht. Ich habe eine Diskussion auf Facebook angeleitet, in der sich zahlreiche Leute mit Vorschlägen meldeten, wie man es mit der Maschine macht. Ich denke, Burda empfiehlt nicht umsonst, es von Hand zu machen. Ich kann mir auch kaum vorstellen, diesen schweren Stoff durch die Öffnung in dem dünnen Futter durchzuziehen. Sicher ist sicher. Ich nähe sowieso viel zu wenig von Hand :)

Die Knopflöcher, die meine Maschine auf diesem Stoff gemacht hat, sahen furchtbar aus. Sie wollte ihn von rechts gar nicht transportieren, und nachdem ich oben und unten mit dem Stickvlies unterlegt habe, ging das halbwegs, sah aber ziemlich schlecht aus. Auch von diesem Problem habe ich schon gehört, und es empfiehlt sich, an so einem Stoff die Knopflöcher von Hand zu bearbeiten. Sie sehen besser aus und halten besser.

Da ich noch nie die Knopflöcher von Hand bearbeitet habe, musste ich erstmal üben. Der 50-ger Knopflochgarn hat sich als zu dünn erwiesen, ich habe den Zierstichgarn von Güttermann verwendet. Zum Glück ist die schwarze Farbe nicht schwer zu bekommen. Auch hier habe ich die richtige Technik im Internet und in den Videos zum Buch “Couture Cardigan Jacket” von Claire Schaeffer abgeschaut. Die ersten Knopflöcher sahen schlecht aus, sie wurden aber immer besser. Ich habe insgesamt ca. 10 Probeknopflöcher genäht.

Den Knopflochbereich habe ich mit einer wasserlöslichen aber nicht selbstklebenden Stickvlieseline belegt und mit Handstichen fixiert. Danach habe ich das Knopfloch mit einem Stift markiert und den Bereich mit einem mit der Maschine genähtem Rechteck fixiert. Dieses Rechteck ist auch eine gute Markierung für die Handstiche. Ohne Vlieseline ist schwarz auf schwarz kaum sichtbar, außerdem franst der Stoff sehr stark aus, so dass ein perfektes Nahtbild kaum möglich ist. Ich habe das Knopfloch an der Markierung ausgeschnitten und die Schnittkante sofort mit einem Bastelleim bearbeitet, den ich mit einem Zahnstocher aufgetragen und verteilt habe. Das Garn habe ich mit einem Bienenwachs gewachst. Diese beiden Tricks habe ich aus dem Buch “Couture Cardigan Jacket” gelernt. Das Nähen habe ich aber anders gemacht: ich habe die Nadel nicht von hinten, sondern von vorne reingestochen. Aus den Probeversuchen hat sich diese Vorgehensweise als akkurateste erwiesen. Nach dem ich mit dem Handnähen fertig war, habe ich die Vlieseline rausgerissen und die Reste mit einem nassen Tuch abgetupft. Ich bin mit dem äußeren Erscheinen der Knopflöcher sehr zufrieden. Der Wachs macht sie etwas steif, aber wahrscheinlich auch robust.

Ich bin sehr froh, dass ich mit diesem Projekt nun endlich fertig bin. Es hat für viel Unordnung in meinem Schlafzimmer gesorgt, abgesehen von der Staubsaugaktion, die ich mehrmals am Tag durchführen musste. Der Staub lag überall rum und manchmal hatte ich den Eindruck, dass ich nur diesen Staub einatme.

Die Farbe kam in meiner Bekanntschaft sehr gut an. Etwas frisches, winterliches… Bouclé ist momentan total angesagt, und ich träume schon seit einiger Zeit, oder seit dem Kauf des Buchs von Claire Schaeffer von einem Chanel-couture-Jacket. Aber vielleicht erstmal ein kleines Projekt zur Entspannung…

Schnitt: Burda Style 12/2016, mod. 102, genäht in Größe 40
Stoff: Mantelstoff Boucle in schwarz-türkis und Futterstoff Neva Viscon in türkis, beide von stoffe.de
Fotos: meine

Ich glaube, dass ich mit meinem Mantel bei heutigem MMM etwas aus der Reihe tanze. Alle nähen schon ihre Weihnachtsoutfits und Geschenke. Ich würde auch gerne bei so einem Sew Along teilnehmen, nur, so wie ich mich kenne, werde ich am Ende immer noch viertel vor fertig...

56 Kommentare:

  1. Wow, liebe Natalia, das ist einer der schönsten Mäntel die ich je gesehen habe. Ich bin richtig begeistert von deiner tollen Arbeit.
    Liebe Grüße Julia

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    1. Vielen Dank, liebe Julia. Ich glaube, die leuchtende Farben des Stoffes kaschieren meine kleine Fehler gut :)

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  2. Ein wirklich toller Mantel und so akkurat verarbeitet. Ich ziehe meinen Hut. An Karos traue ich mich irgendwie nicht ran.
    LG Dana

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    1. Liebe Dana, vielen Dank für dein Kompliment :) Für Karos - habe ich jetzt gelernt - gilt, dass die Kraft in der Ruhe liegt. Und mehr Stoff einkaufen :)

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  3. Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung des Nähprozesses.Ich konnte den Mantel ja schon in Köln bewundern,er ist wirklich sehr gut verarbeitet und steht dir hervorragend!
    LG Annett

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    1. Danke, Annett. In Köln war eine echte Modeschau, was Mäntel und Kleider angeht :)

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  4. Der Mantel ist PERFEKT!!! Danke für deine so ausführliche Beschreibung, ich habe sie voller Ehrfurcht und Bewunderung gelesen. Ich selbst würde mich da wohl nicht dran trauen. Obwohl... vielleicht... Dein toller Mantel ist jedenfalls sehr verlockend!
    LG Ute

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    1. Liebe Ute, dieses Modell aus dem anderen Mantelstoff ginge viel einfacher. Es gibt kein Grund, es nicht zu probieren :)

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  5. Ich habe wirklich selten so ein schönes Kleidungsstück gesehen! Und wirklich Hut ab für Deine Leistung. Unfassbar schön und kleidet Dich sehr.
    Ganz lieben Dank fürs Zeigen.
    LG Katharina

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    1. Liebe Katharina, vielen Dank für deine nette Worte. Es freut mich sehr, dass du mein Mantel so schön findest, auch aus dem Grund, dass dieser Mantel mein erster selbstgemachter Oberbekleidungsstück ist :)

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  6. Dein Mantel ist wunderschön! Die Farbe!!! Und Bilder vom Innenleben und Beschreibungen vom nähen mag ich sehr. Die Bilder vom Knopflöcher nähen werde ich mir abspeichern. Danke.
    LG
    Martina

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    1. Liebe Martina, es freut mich, dass ich auch ein bisschen fachlich helfen konnte. Diese Methode der Bearbeitung der Knopflöcher ist durchs Ausprobieren entstanden. Mein Stoff wollte die anderen Methoden einfach nicht akzeptieren.

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  7. Der Mantel ist soo toll. Wunderwunderschön. Und du hast das alles so nett geschrieben. Allerdings die alfatex Filiale in Weiterstadt fand ich beide Male, die ich da war, nicht so toll. LG Anja

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    1. Liebe Anja, zu den Stoffläden entwickle ich meistens so eine Art Menschenbeziehung. Ein oder anderer Laden ist für mich ein Ort, in dem ich einfach gerne bin. Das Sortiment von Alfatex hat meinen Nähgewohnheiten entsprochen. Ich nähe ja viel nach Burda :) In dem Laden kannte ich auch die Verkäuferinnen, und jedes mal, wenn ich da war, hatten wir einen netten Austausch. Ich muss sagen, dass das Personal dort fachlich kompetent war, das waren gebildete Schneiderinnen, was die Gespräche für mich so interessant machte. Aber wie Menschen so sind, sind wir alle verschieden :) und so sind auch unsere Vorlieben.

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  8. Ein toller Mantel! Und schön, dass du deine Vorgehensweise so genau beschreibst.Welche Arbeit, Hut ab!
    LG, Jule

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  9. Deine Liebe zum Detail und sorgfältige Vorgehensweise mag ich so gern: Futterstoff bei einem gekauften Mantel abtasten, 10 (!) Probeknopflöcher mit der Hand nähen (?). Dass am Schnitteil die Position des Karos angegeben ist, ist ja grenzgenial! Der Mantel sieht super-professionell aus, die Fehler siehst glaub ich nur du selber. Länge, Passform, perfekt, oder? Danke für deinen ausführlichen Bericht, vor allem zu den Knopflöchern! Und ich hoffe, Du richtest Deinem Mann meine Komplimente für seine Fotos aus - er hat sie nämlich verdient! ;-) Schön, dass ich Dich in Köln "entdeckt" habe! Da freu ich mich, hier weiter mit zu lesen. lg, Gabi

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    1. Liebe Gabi, es ist schön, dich hier zu sehen. Der Schnitt passt gut, nur habe ich entschieden, dass der nächste Mantel normale Ärmel haben wird und kein Raglan. Obwohl ich die dünnsten Schulterpolster verwendet habe, komme ich mir etwa wie ein Schrank mit solch breiten Schultern vor :) Fotos machen geht bei uns jetzt schon viel besser, wir üben noch. Ich richte deine Komplimente aus, mein Fotograf wird sich enorm freuen. Ich finde auch, dass ihm trotz Regen und windiges Wetter die Fotos gut gelungen sind. :)

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  10. Bravo zu diesem wunderwunderschönen Teil! Was für ein Mantel!!
    bin begeistert!
    liebe Grüße von Ellen

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  11. Der Mantel ist wirklich wunderschön! Ich habe noch immer riesen Respekt vor der Anpassung von Karomustern. Dir ist das wirklich super gelungen. Danke für die ausführliche Beschreibung des Herstellungsprozesses. Ausserdem zeigt sich da mal wieder: in der Ruhe liegt die Kraft oder gut Ding will Weile haben. Manchmal muss man sich eben etwas mehr Zeit nehmen. Auch wenn der Zuschnitt dann zwei Tage dauert. Das Endergebnis wird einen entschädigen. Glückwunsch zu dem schönen Mantel.

    Sandra :-)

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    1. Danke, Sandra. Ich glaube, wenn ich das professionell machen würde, würde niemand so einen enormen Zeitaufwand bezahlen :) Ein Glück, dass ich nur eine Hobbynäherin bin und habe keine Termine einzuhalten.

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  12. Ein toller Mantel, fällt auf im Wintergrau! Danke für die Verarbeitungshinweise, deine Geduld hat sich doch absolut gelohnt.
    Viel Spaß beim Tragen wünscht
    Andrea

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    1. Danke, Ansrea :) Ich habe den Mantel schon gute vier Wochen getragen, jetzt ist für ihn wieder etwas zu kalt. Er soll jetzt bis Frühling warten :)

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  13. Der Mantel ist wirklich großartig geworden und steht dir ausgezeichnet!
    LG, Bele

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    1. Vielen Dank, Bele. Nach unserem Workshop habe ich an diesen Mantel gedacht und verstanden, dass die Stoffwahl aus zwei Gründen nicht ganz optimal war: 1) Es ist gar nicht einfach, das erste mal mit Boucle zu arbeiten und 2) Dadurch dass der Stoff ganz günstig war, verhält er sich entsprechend: also, nicht strapazierfähig genug, wie so ein Mantelstoff sein soll. Also, dieser Mantel wird leider keine 10 Jahre dienen, aber das erwarte ich von meinem ersten Mantel gar nicht. Ich bin froh, dass er so gut ankommt.

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  14. Großes Kino im Schwarz-Türkis. Ich bin total begeistert von Deinem Mantel. Hach Boucle-Stoff so zu verarbeiten, dass so ein feines Kleidungsstück herauskommt - das bewundere ich ehrlich. 10 Probeknopflöcher und die saubere Innenverarbeitung, Hut ab. Von einem Chanel-Jäckchen träume ich auch noch. Da werde ich sicher auf Deinen ausführlichen Post zurück kommen. Schön, dass ich über Deine MMM-Teilnahme Deinen Blog entdeckt habe. Einen Trenchcoat habe ich übrigens erstmals im Sommer genäht, falls es Dich interessiert, ich habe dazu auf meinem Blog "Fitzladen" ausführlicher dazu geschrieben. LG Ina

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    1. Liebe Ina, vielen Dank für dein Kommentar. Ich schaue mir gleich unbedingt dein Trenchcoat an. Es freut mich sehr, hier Gleichgesinnte wie dich zu treffen.

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  15. Sieht toll aus und durch das Schwarz leuchtete das Türkis sehr schön hervor. Und ich sehe wir haben das gleiche Bügeleisen. Bei einem so auflösunggefährdten Stoff kann man wenn man will ja auch den kompletten Mantel mit Vlies stabilisieren und Paspelknopflöcher hätten auch noch gepasst. Und bei diesen Stoff ist es auch wie du es gemacht hast alles mit der Overlock zu versäubern.
    Der Mantel steht die jedenfalls ausgzeichnet und akzentuirt noch zusätzlich deine Augenfarbe.
    lg Sabine

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    1. Liebe Sabine, danke für deinen Kommentar. Ich glaube, dass die Paspelknopflöcher diesen Stoff voll ausgefranst hätten, dafür ist er einfach zu grob gewebt, auch, wenn man die Paspel aus einem anderen Material macht. Falls ich so ein Stoff in einem Mantel noch mal verarbeiten werde, was mir momentan ziemlich unwahrscheinlich erscheint, werde ich alle Teile mit Vlieseline H 410 stabilisieren, und nicht nur den Front. Aber naja, ich lerne ja noch.

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  16. Dein Mantel ist großartig! Schon auf dem Nähbloggertreffen ist er mir aufgefallen, wegen des schönes Stoffes aber auch weil man die akkurate Verabeitung sehen konnt. Hmmm da kann ich mir noch ein ganz dicke Scheibe abschneiden. Wirklich wahnsinn, wie viel Mühe in Deinem mantel steckt! Sehr schöne Fotos zeigst Du uns, da kommt die Schönheit des Mantels richtig gut rüber. LG Kuestensocke

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    1. Ich weiß nicht, warum du dir was abschneiden möchtest, dein Mantel ist auch in Köln ganz schön aufgefallen :) Es war sehr angenehm, dort so viele schöne Kreationen zu sehen. Und das Gespräch mit dem Taxifahrer fand ich auch großartig :)

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  17. Der mantel ist ein knaller im wahrsten sinne des wortes! ich sehne mich regelrecht danach so gut sitzende und verarbeitete Stücke zu sehen.
    was ich dir zum stoff sagen kann ist...
    Man wäscht die wollstoffe keinesfalls aus mehreren gründen. es hat absolut ncihts damit zu tun, ob es in die waschmaschine später gewaschen wird.
    zu einem läuft die schurwolle ein.zum anderen sie kann ihre glatte oberfläche verlieren und sich dabei verdicken oder anfangen zu fuseln oder zu flauschen. und zum dritten, walkloden z.b. ist von anfang an vorbehandelt mit dem wachs. wäscht man es , wird walklodemn nicht nur wasserundicht und lässt die erste regentropfen ein, sondern auch folrmlos odeer gar gewellt.
    was tut man dann?
    bei kashmir muss man immer besonders aufpassen, insbesonderen bei wasserdampf- immer vorher am stückchen testen.
    bei den anderen stoffen gilt.
    ansprühen, in die badetücher feucht einrollen. einige stunden liegen lassen. bügeln.
    oder nur dampfbügeln. damit ,wenn es sein muss- der stüff vorher einläuft,bevor man daraus was kreiert hat.

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    1. Liebe Sewing Galaxy, vielen Dank für dein Kompliment zu meinem Mantel. Und natürlich hast du recht, so einen Stoff zu waschen war ein Overkill. Jetzt, wenn ich den Mantel sehe, denke ich: wer will den schon in die Maschine schmeißen? Bügeln mit einem nassen Tuch und/oder Dampf hätte gereicht. Ich habe tatsächlich die Methode mit nassmachen und in eine Tüte packen/nasses Tuch wickeln in Erwägung gezogen. Ich hatte aber bei diesem Stoff Angst, dass durch das lange nasse rumliegen in einem engen Raum, die türkise Stellen sich von schwarz abfärben und die Farben nicht mehr so einen tollen Kontrast haben. Ich probiere es aber unbedingt nächstes mal bei einem unifarbenen Stoff aus, habe schon mehrmals in der russischen Community davon gelesen. Vielen Dank für deine Tipps! Ich lerne ja nur noch :)

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  18. Wow, ich bin total begeistert von deinem Mantel. Und noch viel mehr von deiner akkuraten Arbeitsweise, da kann ich mir durchaus noch 2-3 Scheibchen abschneiden !
    LG Ute

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  19. Ein richtig schöner gut sitzender Mantel und ein toller Farbtupf für den etwas tristen November.
    Liebe Grüsse
    Angy

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    1. Liebe Angy, vielen Dank für deinen Kommentar. Das stimmt, etwas Farbe schadet diesem Monat gar nicht :)

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  20. Liebe Natallia,
    Wow, super schön ist Dein Mantel geworden!! Vielleicht darf ich ihn ja mal „live“ bewundern.
    Das mit der Alfatex-Filiale hat mich auch überrascht - ich wollte in der Weihnachtszeit eigentlich mal hinfahren..... Schade.
    Liebe Grüße!
    Katharina aus DA

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    1. Liebe Katharina, natürlich darfst du den Mantel auch in Natura sehen. Obwohl es schon etwas zu kühl für ihn ist, ziehe ich ihn gerne für dich an :)

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  21. Ein fantastischer Mantel. Der Schnitt ist mir in der Burda auch aufgefallen aber Dein Mantel ist viel besser als das Orginal! Vielen Dank für Deine detaillierte Beschreibung des Entstehungsprozesses.

    Liebe Grüße

    Carola

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    1. Liebe Carola, vielen Dank für dein Lob. Besser als Original zu sein war nicht ganz mein Ziel :), aber den Mantel individuell nach meinen Wünschen gestalten zu können und damit noch auch die Geschmäcker der Anderen zu treffen ist schon sehr erfüllend :)

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  22. Wow, kann ich da nur sagen. Ich habe Dich in dem Mantel ja auch live gesehen. Ich finde, wenn Du den Mantel trägst, ist kein Novembertag grau. Den richtigen Mantel zu finden ist sehr schwierig, schon beim Kauf! Aber selbst nähen? Da muss man sich wirklich viel Zeit für nehmen. Dein Mantel ist wunderschön und vielen Dank für die ausführliche Beschreibung und die schönen Fotos.
    Liebe Grüße Epilele

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    1. Danke, Epilele, es war mir eine Freude euch alle in Köln kennenzulernen. So einen farbig intensiven Mantel im Geschäft zu finden ist natürlich sehr schwer... Ich habe ihn aber auch deswegen genäht, weil ich einfach einen Mantel nähen wollte. Damit es mir nicht langweilig wird, so zu sagen :)

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  23. Dein Mantel ist perfekt in jeder Hinsicht: Bouclé, Muster, Farbe, Passform und Deine sorgfältige Verarbeitung. Außerdem steht er Dir hervorragend. Besonders gut gefällt mir Deine detaillierte Beschreibung, wie Du vorgegangen bist. Es war so schön, Dich in Köln kennenzulernen!
    Liebe Grüße, SaSa

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    1. Liebe SaSa, the pleasure ist all mine! Der Kontakt zu dir ist eine Bereicherung meines Nählebens :)

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  24. Toll ist der Mantel. Und die Futterfarbe ist noch das Tüpfelchen auf dem I.
    Lg Iris

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    1. Mit der Futterfarbe war es wirklich ein glücklicher Zufall: sie wurde direkt von stoffe.de zu dem Oberstoff empfohlen. Sonst ist es immer so schwer, den richtigen Ton zu treffen.

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  25. Was für eine starke Farbe! Da hat sich die Mühe aber gelohnt.
    LG
    Ulrike

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  26. Oh wow, was für ein wunderschöner Mantel! Und welche Arbeit du dir gemacht hast. Hat sich total gelohnt! Liebe Grüße
    Anna

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  27. Der Hammer! Was man alles machen kann...unglaublich! Am allerallerallerbesten gefällt mir der Aufhänger ;)

    Liebe Grüße

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    1. Danke. Der Aufhänger ist nach der Anleitung auf burdastyle.ru. sehr einfach zu machen, und hat sich in Benutzung als sehr stabil erwiesen.

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  28. Ich hoffe, diesen Mantel trägst du noch heute, der sieht sehr, sehr gut aus. Großes Kompliment.

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    1. Danke, Sabine. Der Mantel ist eher schön als funktional, ich habe ihn aber tatsächlich in diesem Winter ein paar mal getragen. Leider ist der Boucle Stoff so grobgewebt und deswegen luftig, dass jeder Wind sofort durchgeht. Solch Anfängerfehler bei der Wahl des entsprechenden Materials und Ein- und Zwischenlage müssen wahrscheinlich jedem passieren. Danach ist man schlauer :) Für einen etwas wärmeren Tag eignet sich der Mantel aber perfekt :)

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